Etappe 10 powered by ServoTel

Dienstag, 25.07.2017

Klemens

58,1 Kilometer von Bornheim nach Mülheim-Kärlich


http://www.gpsies.com/map.do?fileId=hlghqfhuxrxyopew

Auszug der Städte, welche durchlaufen werden:

Bornheim (Hersel), Bonn, Remagen, Brohl-Lützing, Andernach, Weißenthurm, Mülheim-Kärlich

Plan:

Start ist um 07:00 Uhr und angeblich wird es wieder mal regnen. Die Etappe ist flach und wahrscheinlich wird es von den Sololäufern an der Spitze eine Tempobolzerei. Wurde zumindest in den letzten Tagen immer prophezeit. Werde mich da raus halten und wieder versuchen, meinen Rhythmus zu finden. Es ist noch weit bis auf die Zugspitze und es gibt auch noch einige Höhenmeter, die sind dann eher wieder mein Terrain. Also Puls nicht über 130, dann sollte ich sicher ins Ziel kommen, wenn die Orthopädie mitspielt.

Ist:

Pünktlich um sieben Uhr geht es los. Heute eine relativ große Gruppe, weil der Schnitt für den Spätstarttermin auf <8'/km für diese Etappe gesetzt wurde. Es geht gemütlich los, bei leichtem Regen und relativ kühlen 14°. Der Regen sollte noch stärker werden, die Temperaturen aber nicht mehr viel höher. Rainer, ein Läufer des anderen Zweier-Teams, hat mir gestern noch ein kurzes Briefing über die Geographischen Besonderheiten dieser Etappe gegeben. Siebengebirge mit Petersberg und einem Hotel, in dem die Afghanistan Konferenz stattgefunden hat. Schloss "Zwiebusch" (Namen vergessen), Remagen mit den Resten seiner alten Brücke, Adernach und die historische Stadtmauer und Stadttor durch das wir laufen dürfen und und und. Ich wollte alles fotografieren. Das Siebengebirge war im Nebel und sonst hat es meist geregnet, wenn es was zu fotografieren gab oder es gab keinen Regen, aber nichts zu fotografieren. Die Eindrücke aber bleiben und die Gegend um den Rhein ist wirklich sehr zauberhaft.
Die Etappe war deutlich härter als gedacht. Jean-Louis ging von Anfang an ein Wahnsinnstempo, war so irgendwo bei 5:10 am Kilometer. Da wollte ich nicht mit, also ließ ich ihn ziehen und plauderte die ersten zwanzig Kilometer mit Jean-Louis 2, alias der Crocs-Man. Der Puls war immer weit unter 120/min und das Tempo deutlich unter 6'/Km. Günter und Henry gaben nicht Gas, sondern dürften die Etappe zum Erholen verwendet haben. Sie können sich das leisten, beträgt ihr Vorsprung doch etliche Stunden auf Andreas Schulze und Jean-Louis Vidal. Bei mir läuft es ganz rund. Ich komme aufgrund der Kühlung von oben nie in Gefahr zu überziehen. Die Herausforderung des Tages ist es, den Weg zu finden, da der teilweise sehr starke Regen, die Sprühkreidepfeile völlig verwaschen hat. Aber immer wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Klebepfeil daher. Und so finde ich ohne Umwege den Weg in die Halle, die ich ja gestern schon besichtigt habe. Nach 5:41 erreiche ich das Ziel, kurz davor steht Mirko und Dirk, unsere Wohnwagenkollegen der ersten Tage und feuern mich kräftig an. Im Ziel wartet Angelika mit meinem Regenerationssmoothie und einem Handtuch. Den letzten Kilometer hat der Himmel über Mühlheim-Kärlich noch einmal alle Schleusen geöffnet. Wir waren einfach schon wieder zu trocken. Daher ging es relativ zügig unter die warme Dusche. Ein echter Genuss. In Summe muss ich sagen, dass die 58Km für den Kopf genauso hart sind wie 80km. Mann stellt sich auf eine Laufzeit ein und eine Stunde vor dem Ende, egal ob es jetzt fünf oder sieben Stunden sind, beginnt zumindest mein Kopf zu rechnen, wie lange es noch dauern wird.

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