Etappe 4 powered by Intelligent Motion

Mittwoch, 19.07.2017

Klemens

79,3 Kilometer von Hamburg nach Rotenburg /Wümme


Auszug der Städte, welche durchlaufen werden:

Hamburg, (Harburg), Nenndorf, Tostedt, Scheeßel, Rotenburg (Wümme)

Plan:

Die Beine haben sich relativ gut erholt, ein paar Laufschritte habe ich ausprobiert und es ist gut gelaufen. Daher werde ich es wie bei der ersten Etappe angehen, schauen, dass der Puls auf der ersten Streckenhälfte nicht über 125/min geht. Ich hoffe doch, dass inzwischen etwas Ruhe bei den Teilnehmern eingekehrt ist.
Nachdem es morgen warm werden soll, heißt es Kraft sparen.
Ich denke, ein Schnitt von 6min/km sollte machbar sein. Wobei ich vom Kopf her gemerkt habe, dass die Länge der Etappe mir großen Respekt einflößt.
Aber acht Stunden laufen heißt ein netter Tag im Büro!

Ist:

Die erste Vorgabe, den Puls kann ich schon mal vergessen, habe den Sender im Wohnmobil vergessen, nur den Gurt habe ich angelegt, das mache ich schon immer, wenn ich mich anziehe. Aber alles kein Problem, ich finde sehr rasch in meinen Schritt und die Oberschenkel sind echt gut.
Polizeistation Davidgasse
Abstieg in Elbtunnel


Durch Hamburg ist es etwas mühsam, viele Ampeln, die wir nicht bei Rot  überlaufen dürfen, sonst werden wir verwarnt. Und nach zwei Verwarnungen disqualifiziert und leider gibt es ein paar Petzer unter den Läuferinnen. Bis zur ersten VP laufe ich mit den Führenden der Einzelläufer, nur Henry läßt sich etwas mehr Zeit. Nach Reeperbahn, Herbertstrasse und Anlegestellen geht es durch den alten Elbtunnel. Stiegen runter, durch den Tunnel und wieder Stiegen rauf. Mal was anderes.
Danach trennen sich unsere Wege und ich laufe alleine vorne weg, Immer zwischen 5:45 und 6:00 Minuten, wie von Angelika aufgetragen und mache sogar einige Fotos. Nach 1:20 Stunden fange ich an, die ersten der Frühstarter zu überholen. Der Weg ist perfekt markiert und so kann Mann sogar seine Gedanken fliegen lassen und träumen. Um 10 Uhr dann das erste Highlight, wir laufen durch den Heimatort von Dieter Bohlen. Die nächsten 10km plagen mich Chery Chery Lady und Geronimos Cadillac und andere Hits.
Zum Glück steht Angelika bei der vierten Labe und das bringt mich auf andere Gedanken. Nach dem Motivationskuss fliege ich über die Strecke, überhole Läufer um Läufer und singe dabei, nachdem ich einen Franzosen überholt habe: "Allee, Allee Allee, viele Bäume eine Strasse ja das ist eine Allee!" Kann ganz schön meditativ sein. Die letzten 40km ins Ziel sind sehr mühsam, es geht eigentlich nur geradeaus. 4711 Bäume, 9321 "Strassengrabensteher", 3267 Autos und ein paar Ziegen und ab und an Läufer, die ich überhole. Und nebenbei ist es echt warm. Zum Schluss gibt es auch noch ein Trailstück durch fast kniehohes Gras und eine Bachüberquerung ohne Brücke. Aber Oli W. hat uns vorgewarnt. Aber das ist die willkommene Abwechslung. Danach sind es noch 1,9km ins Ziel. Ich nehme Tempo raus, weil die erfahrenen Etappenläufer meinen, die letzten 5km soll man sich schon wieder regenerieren für den nächsten Tag. Ob es funktioniert weiß ich nicht, aber ich bin hier um zu lernen und zu probieren. Im Ziel werde ich von Angelika und den Hunden empfangen, es gibt Regenerationssmoothie und Malzbier und Eiswürfel zum Abkühlen. Meine Uhr zeigt 80,68km und 08:04:01. Kurz danach kommen auch schon die führenden Einzelläufer ins Ziel. Allen voran Henry Wehder, wer sonst.
Für mich geht es unter die Dusche und danach gibt es gleich noch die Regenerationsmassage und es wird fleißig gegessen, das Highlight: Babygemüsereisbrei mit Rindfleisch. Ein echter Genuss.
Weil nach dem Lauf ist vor dem Lauf!

2 Kommentare:

  1. ich bewundere euch - nach dem Laufen noch so viel zu schreiben. Danke für die Unterhaltung!

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  2. Man findet ohnehin keine Ruhe und die Finger werden auf der Laufstrecke nicht wirklich gefordert ;)

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