Über-Drüber Halbmarathon

25.05.2017/Kirchdorf an der Krems

Start: 11Uhr

Km: 21,1/HM: 650

Am Mittwoch geht es direkt nach der Arbeit mit dem Zug Richtung Oberösterreich. Natürlich habe ich mich wieder im Hotel Mama einquartiert und um beim Über-Drüber Halbmarathon am nächsten Tag vielleicht noch die eine oder andere Sekunde herauszuholen bekomme ich von meiner Schwester eine stylische und schnittige Frisur verpasst.
Auch wenn es sich bei diesem Lauf um einen Trainingswettkampf handelt, versuche ich natürlich wieder einiges für den Deutschlandlauf zu probieren. Nur das frühe Schlafengehen gelingt nicht, schließlich spielen Ajax Amsterdam und Manchester United um die Europa League.
Um 11Uhr ist dann aber doch Licht aus, da mich der Wecker um 07:10 wieder aus den Federn holen wird.
Die Über-drüber-Runde
Zum Frühstück gibt es dann Toast mit Marmelade und Honig und Papas selbstgepressten Fruchtsaft. Auf den Rest des üppigen Frühstückbuffets muss ich heute leider verzichten 😢
Um 09:30 geht es nach Kirchdorf an der Krems. Startnummer ausfassen und die Ruhe vor dem Sturm genießen. Nachdem sich ca 100 Läufer um 11Uhr auf die Marathon- bzw Halbmarathonstrecke begeben, ist es dementsprechend entspannt. Bereits bei der Startnummernausgabe treffe ich Markus Engel, der sich spontan für den Halbmarathon entschlossen hat. Kurz danach laufe ich Michael Neundlinger und Harald Wurm über den Weg, die den Halbmarathon bzw Marathon als Vorbereitungslauf für den 100km Wien Lauf nutzen. Um ca. 10:15 Uhr läuft Dietmar Korntner als zweiter des Über-Drüber Ultramarathons zum ersten Mal bei Start und Ziel vorbei und schaut wie immer extrem entspannt aus. Natürlich bleibt auch Zeit kurz mit Inge Zechmann und Willy Raimund zu plaudern
Nach und nach Laufen auch die Übrigen der insgesamt 17 Ultraläufer durch Start und Ziel. Drei LäuferInnen kommen noch knapp vor dem Start von Marathon und Halbmarathon an uns vorbei und werden mit einem ordentlichen Läuferspalier und kräftigen Applaus, ähnlich bei den Alpenetappen der Tour de France, auf die zweite Runde geschickt.
Um Punkt 11:00 Uhr fällt der Startschuss zum Über Drüber Marathon und Halbmarathon. Mein Ziel war es die ersten 5km bis Schlierbach einzulaufen, auf den Bergaufstücken danach den Puls nach oben zu treiben und die letzten 6km, die vorwiegend bergab verlaufen, schauen, was noch in den Beinen ist. Nachdem ich nicht wirklich über viel Erfahrung verfüge, was mein Bergauf Tempo betrifft, orientiere ich mich an meiner Herzfrequenz . Ziel ist es nicht viel über 90% HFmax zu laufen. Also Puls im Bereich +/- 168

HF und Tempokurven
Wir sind eine Fünfer Gruppe, die relativ geschlossen die ersten 5Kilometer bis Schlierbach bewältigt. Es zeigt sich, wer eher die Bergauf-Stücke mag und wer bergab zu Hause ist. Da ich es nicht eilig habe, gehe ich als vierter in die erste Bergauf-Passage durch den Käfergraben nach Oberschlierbach, dabei lasse ich die drei Mitläufer vor mir ziehen. Vergrößert sich zu Beginn der Abstand zur Spitze kontinuierlich, merke ich, dass gegen Ende des Anstiegs der Abstand bereits wieder zu schrumpfen beginnt. In Oberschlierbach habe ich zumindest auf den zweiten und dritten beinahe aufgeschlossen und ehe es in den letzten Anstieg nach Oberhamet geht, sind wir wieder gleich auf, lediglich der Führende der 11Uhr Starter ist ca 300m voraus. Dieser Anstieg ist gewohnt rutschig und kräfteraubend und es zeigt sich, wer die ersten 12km etwas überzogen hat. Meine Beine sind noch sehr gut und so komme ich als zweiter zur letzten Label bei Km 15. Von nun an ging es streckentechnisch nur noch bergab. Wie von Angelika beim letzten Nasenlauf gelernt, lasse ich die Beine bergab Laufen und bin überrascht, dass es möglich ist, sich beim Runterlaufen nicht mehr zu erholen. Mein Puls ist bergab höher als bergauf. Bei Km 18 schließe ich auf den Führenden auf, stelle fest, dass er noch eine weitere Runde zu laufen hat und bin schwer beeindruckt von seinem Tempo.
HF-Telemetrie
In Führung liegend versuche ich das Tempo weiter hochzuhalten um vielleicht doch eine Endzeit von Sub 1:30 zu erreichen. Gelingt leider nicht ganz, aber mit 1:30:37 bin ich mehr als zufrieden und die Glückwunschnachricht von Angelika lässt mich noch viel mehr strahlen.
An der Verpflegung wird noch ordentlich zugeschlagen, schließlich gibt es exzellente Linzerschnitten und Linzeraugen ;)
Fazit: Eine kleine aber feine Laufveranstaltung, die perfekt organisiert ist mit viel Liebe zum Detail.
Der Lauf hätte sich auf alle Fälle mehr Zuschauer verdient. Und ich habe ein schlechtes Gewissen, dass ich nicht bis zur Siegerehrung bleiben konnte, aber mit dem Podestplatz habe ich absolut nicht gerechnet.



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